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Hexe

Peter LindnerDie Trompete zog ihn magisch an: "Ich hatte keine Chance", sagt Hexe. Es waren der Big-Band-Sound aus dem Radio, Stücke von Satchmo und der getragen klare und weiche Trompeten-Ton bei Soli wie "Il Silencio", die den damals Elfjährigen faszinierten. Peter drängelte seine Eltern, ihn in der Jenaer Musikschule anzumelden, wo er mit Trompete begann. Da die Lehrer sein Talent erkannten, wechselte er nach Weimar, wo der inzwischen 13-Jährige an der Spezialschule für Musik in Belvedere Trompete erlernte.

"Wir spielten natürlich erstmal Klassik, später kam der Jazz dazu", erinnert sich Hexe. Weil ihn Harmonien interessierten, spielte Peter nebenher noch Klavier; ein Instrument, das ihm den Weg zum Keyboard ebnete.

An der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar belegte er das Fach Klassik-Trompete. "Ich sah oft in den Studentenclubs Bands spielen, die Musiker ihr eigenes Ding durchziehen, das gefiel mir." Rückblickend sagt Hexe, ihn habe die Zukunftsvorstellung abgeschreckt, einmal in der geordneten Hierarchie eines Orchesters zu verschwinden.

Peter, der bereits in mehreren Bands Keyboards spielte, wechselte die Fachrichtung, wurde Diplom-Musikschulpädagoge. "Ich dachte, da bleibt mir nebenbei genügend Zeit, in meinen Bands zu spielen", sagt er.

Gesagt, getan: Hexe ging nach Ilmenau und lehrte an der dortigen Musikschule. "Musiklehrer war für mich eine ziemlich gleichförmige Angelegenheit, irgendwie passierte nicht ausreichend Neues", sagt er heute. Mit Hingabe und Freude musizierende Schüler waren eher selten; die anderen, oft auch von den Eltern gedrängt, hatten wenig Lust und ernsthaftes Interesse am Trompetenspiel.

Tagsüber Unterricht, abends Proben und am Wochenende Auftritte mit Bands wie KARO. Bis dann die Chance kam, bei "Zippels Rockband" als Keyboarder einzusteigen. "Ein viertel Jahr lang habe ich vier bis fünf Stunden jeden Tag geübt", erinnert sich Hexe. Denn genau das sei es gewesen, was er gewollt habe...

Nach drei Jahren bei Zippel stieg Hexe bei ROSA ein, ohne es je zu bereuen. "Es war mein Ziel, mein Leben selbstbestimmt zu führen", sagt er heute. Denn eine Profi-Band wie ROSA sei die geeignete Form, sich unabhängig weiter zu entwickeln.

Bei ROSA steht Hexe am Keyboard, kümmert sich zudem ums Management. Er griff auch wieder zur Trompete, die einige Jahre im Schrank gelegen hatte und später kam noch das Saxophon dazu. Beim Blues-Brothers-Act, den Salsa-Runden oder Just a Gigolo erweitern die Blasinstrumente einfach den Sound der Band.

Hexe, der seinen Spitznamen von der langen, chaotisch gelockten Mähne in seiner Sturm- und Drangzeit hat, schwingt sich in seiner Freizeit oft aufs Mountainbike oder Rennrad. Er joggt regelmäßig und wenn es die Zeit erlaubt, besucht er Konzerte, auch mit klassischer Musik. Ein weiteres Steckenpferd ist die Literatur: Hexe greift oft zum Buch, die Bandbreite seiner Lektüre reicht von Hermann Hesse über Franz Kafka bis Philip Roth.

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