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Henning hatte den Wunsch, als Berufsmusiker sein Geld zu verdienen, doch erst musste einmal ein "ordentlicher" Beruf erlernt werden. Er ging zu Zeiss, lernte dort Elektro-Mechaniker. Die Woche über auf Maloche, doch an den Wochenenden stand wieder die Musik im Mittelpunkt.
Henning stieg bei "Rockvision" in Kahla ein, machte dann Tanzmusik bei "Impuls" und "Signal", ehe er 1984 zu "Polyphon" wechselte. "Polyphon" löste sich kurz vor der Wende auf, und Henning, der in Gera seine "Pappe", den Berufsausweis, gemacht hatte, stand ohne Band da.
Doch klar war, dass er den Phasenprüfer an den Nagel hängen, stattdessen sein Geld mit der Klampfe verdienen wollte. "Du kannst nicht zwei Dinge gleichzeitig wirklich gut machen. Und ich wollte nun mal Berufsmusiker werden", sagt Henning heute.
Es gab noch ein Intermezzo mit "Zoff", die ebenfalls Tanzmusik machten, dann stieg Henning bei ROSA ein. Zunächst als Techniker, und nebenher spielte er bei "Big Chicken" und "Nightwalker". Wenn es bei ROSA Titel gab, zu denen zwei Gitarren gehörten, dann stieg Henning mit auf die Bühne. Und da steht er bis heute.
Eine Leidenschaft für das Basteln hat sich Henning bewahrt. Zu DDR-Zeiten baute er Gitarreneffektgeräte nach, die Anleitungen gab's in westlichen Fachzeitschriften. Heute lässt er Modell-Hubschrauber steigen. Abends schnappt er sich dann ab und zu das Fernrohr und beobachtet Sterne - kein Wunder, bei Zeiss hatte er in der Astro-Abteilung gearbeitet. |